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Westaustralien · Teil 4 · Shark Bay → Exmouth

Gefahrene Kilometer: 4’372 km


Tag 14: Shark Bay

Nachdem wir innert 13 Tagen die 3’000er Grenze der zurückgelegten Kilometer erreicht haben, ist es Zeit für ein Fahr-Päuschen. Die Distanzen in Australien sind riesig und auch wenn die Landschaft ständig traumhaft ist, ermüdet das viele Fahren.

So entscheiden wir uns, im wunderschönen Shark Bay nur noch minime Strecken zurückzulegen und mal zwei Tage in derselben Gegend zu bleiben. Bisher haben uns die ständigen Wechsel und neuen Highlights enorm gefallen und für uns ist dies definitiv eins der Dinge, die einen Roadtrip ausmachen 😃. Ein weiteres Roadtrip-Wauw sind definitiv die Sonnenaufgänge vom Bett aus mit offenem Kofferraum zu betrachten.😍

Nun mal Fuss vom Gaspedal und ab an die traumhaften Strände Westaustraliens.

Beginnen wir gleich mit dem berühmten Shell Beach. Der Strand ist übersät von winzigen weissen Muscheln, die wunderschön in der Sonne glänzen, wenn man sie vom Wind aus der Hand wehen lässt.

Im niedlichen Städtchen Denham verbringen wir 2 Nächte auf einem Campingplatz direkt am Meer. Von hier aus sind es nur 3km zur Little Lagoon, wo wir ins eiskalte Wasser springen und die beinahe Einsamkeit geniessen. Kaum Touristen sind hier oder wenn, dann meist nur für einen kurzen Fotostopp.

Wir bleiben den kompletten Nachmittag, braten in der Sonne und beobachten den Wechsel von Ebbe zu Flut, um dann den Sonnenuntergang von unseren Campingstühlen aus zu beobachten. Mit den Füssen im Wasser!😍 In diesem Moment geniessen wir beide die Ruhe und stellen fest, dass wir uns so Präsent, total im Jetzt fühlen. Alles abschalten und nur die Geräusche, Gerüche und Natur in der Umgebung wahrnehmen. Und bei einem Vanilla Latte mal wieder kaum fassen können, dass wir hier sind! Pure Happiness!!!☺️


Tag 15: Little Lagoon zum Zweiten

Die Zufriedenheit an der Little Lagoon finden wir auch am zweiten Tag nochmals, den wir mit einem Spaziergang bis ans andere Ende der Lagune beginnen.

Auf dem Weg halten wir Ausschau nach Rochen, begegnen jedoch zwei grossen Quallen und einem komischen durchsichtigen Glibberwurm, die uns die Lust am Baden etwas nehmen.

Die Landschaft jedoch ist mal wieder traumhaft… der wolkenlose blaue Himmel verleiht dem klaren Wasser einen Blaustich und der Kontrast zum umliegenden Grün und der für Australien typischen roten Erde ist beeindruckend.

Auf der Fahrt zurück zum Campingplatz begegnen wir tatsächlich noch 3 Emus, die gemütlich über die Strasse watscheln und in den Büschen verschwinden.


Tag 16: weiter nach Norden

Wie schon mal erwähnt, wird es weiter im Norden immer wärmer und die Landschaft somit auch trockener. Vor der anstehenden 4-stündigen Fahrt nach Carnarvon halten wir am Eagle Bluff und halten Ausschau nach den zahlreichen Meeresbewohnern, die man aus der Vogelperspektive erblicken kann. Sehen tun wir leider keine, doch der kurze Zwischenstopp, den wir über eine holprige Strasse erreichen, während hinten im Camper das Geschirr nur so vor sich hin klappert, hat sich trotzdem gelohnt.

Auf der Fahrt durch die wüstenhafte Landschaft muss ich einmal komplett abbremsen, da uns eine grosse Echse über die Strasse läuft. In den letzten Tagen begegnen uns so viele interessante Tiere!😃

Und nicht nur Tiere… plötzlich ist von weitem eine Art Staubwolke zu sehen. Sind wir bereits gewohnt, bei dem uns ständig begleitenden Wind wird halt auch viel Sand und Staub aufgewirbelt. Doch diese Staubwolke scheint viel höher zu sein als andere… beinahe ein Strudel. Es sieht aus wie ein Mini-Wirbelsturm, Sandsturm? Was auch immer – mir bleibt kurz das Herz stehen und in meinem Kopf dreht sich nur die Frage: Anhalten oder Vollgas weiterfahren und dem sich der Strasse nähernden Sandstrudel(chen) entkommen? Kurzerhand fällt die Entscheidung auf Vollgas und… nichts passiert.🙂 Erschreckend und faszinierend zugleich🙈. Einem richtig grossen möchte ich aber definitiv nie begegnen! Wenige Sekunden können da definitiv entscheidend sein und allein die Vorstellung daran erschaudert mich😥.


Tag 17: Coral Bay

Wenn man einen Strand für das perfekte Postkartenmotiv auswählen müsste, würde die Wahl wohl auf Coral Bay fallen. Abgesehen von sauberem weissen Sand findet man hier, wie der Name vermuten lässt, Korallenriffe und wunderbare Schnorchelspots.

Nach schnorcheln ist uns noch nicht zumute und wir geniessen die warmen Sonnenstrahlen auf unserer Haut, während wir im knietiefen Wasser bis zum Punkt hinauslaufen, wo es plötzlich tief bergab geht.


Und ich habe wieder einen Delfinmoment😍! Am Anfang des Riffs erhebt sich zweimal der Rücken und die Flosse eines Delfins aus dem Wasser. Vielleicht habe ich irgendwann das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort am schwimmen zu sein und meinen Lieblingsmeeresbewohner neben mir vorbeiziehen zu sehen. Doch bis dahin: Geniessen und Freude haben ab jeder tollen und interessanten Tierbegegnung.☺️. Wie auch am Folgetag…


Tag 18: Exmouth, unser nördlichster Punkt

…an dem wir nebst Emus und Kängurus doch tatsächlich einem Dingo begegnen! Zuerst sieht er aus wie ein Hund, der neben der Strasse vorbeispaziert. Doch was hätte der so mutterseelenallein im grossen Cape Range Nationalpark verloren? Und als wir in unserem Camp am Abend Fotos des umliegenden Wildlifes sehen, erkennen wir ihn wieder. Es war tatsächlich ein Dingo!😃

Den Tag verbringen wir im oben genannten Nationalpark, der leider komplett ausgebucht ist, sodass wir etwas ausserhalb übernachten müssen. Das geht unserem Freiheitsgefühl etwas gegen den Strich. Eigentlich haben wir unser Bett doch immer dabei!? Gesetzeswegen müssen wir aber täglich auf einen Campingplatz und die können halt auch mal ausgebucht sein.

Die Strasse im Park führt zwischen Buschland entlang der Küste und zu zahlreichen schönen Stränden und Schnorchelspots. Wir spazieren zwischen Meer und Mangrovenbäumen hindurch und erhaschen einen Blick auf einen gut getarnten Shovelnose Ray (Internetmangel – ich werde bestimmt vergessen nachzugooglen wie die auf Deutsch heissen^^).

Zudem wagen wir uns heute ins böse indische Meer zu den bösen Haien und giftigen Tieren im Wasser😉. Typisch Ramona und Selina stupsen wir uns alle paar Sekunden an, um uns Seegurken, bunte Korallen oder tolle Fische zu zeigen. Hier ein Fisch, da ein Fisch, dort ganz viele Fische und ab allem haben wir Freude😄. To be continued!


Tag 19: Fische

Wir werden unseren Sternzeichen gerecht und werfen uns erneut in Schnorchelmontur ins kühle Nass der Turquoise Bay.

Doch davor kommen statt unseren Bikinis mal wieder die Wanderschuhe zum Einsatz: Morgenwanderung in der Mandu Mandu Gorge, wo wir Einsamkeit und wunderbare Aussichten geniessen.


Tag 20: Der grösste Fisch der Welt

Wie soll ich ein Erlebnis in Worte fassen, welches so überwältigend ist, dass es sich nicht niederschreiben lässt?🙈 Ich probiere es ansatzweise für euch und für mein späteres Ich😊.

Wir sind mit dem grössten Fisch der Welt geschwommen!!! Dem Walhai😍

Was für ein Tag und was für ein Erlebnis! Begonnen hat die Bootstour bereits mit der Begegnung zweier scheuer Meeresbewohner: Eine Dugong Mama mit ihrem Baby!😍 Da die Tiere das Seegras am Meeresgrund fressen und anschliessend zum Atmen an die Oberfläche kommen, konnten wir einen perfekten Blick erhaschen.

Bei der anschliessenden Fahrt zum Übungs-Schnorchelspot schwimmen eine Schildkröte und ein Stachelrochen, der so riesig war, dass wir dachten es sei ein Manta, neben dem Boot vorbei. Dann geht es plötzlich extrem schnell und hektisch zu und her. Wir werden in zwei Gruppen à je 10 Leute eingeteilt und machen uns bereit, um ins Wasser zu springen: Das Spotter-Flugzeug hat einen Walhai gesichtet. Aber davor fahren wir langsam an zwei Haien vorbei, deren graue schattenhafte Gestalt ich im Wasser erblicke. Huch und hier sollen wir gleich reinhüpfen?

Das Meer ist so tief, dass die Farbe nur noch dunkelblau, beinahe schwarz ist. Fünf Minuten später sind wir schon im Wasser. Aber nicht wie erwartet für den Walhai, sondern für einen Mantarochen. Angeblich leben nur 13% aller Mantas im tiefen, offenen Ozean und dementsprechend ist dieser eine seltene Zufallsbegegnung. Überall im Wasser schwimmen würfelgrosse, beinahe durchsichtige Quallen. Giftig seien sie nicht, Ganzkörperanzüge schützen uns sicherheitshalber doch noch vor einem ungewollten Zusammentreffen mit den Glibberchen.

Langsam werde ich ruhiger im Wasser und bin fasziniert von dem Anblick der kleinen Wesen, wie sie sich im Lichtkegel der Sonnenstrahlen mit der Strömung bewegen. Doch schon werden wir wieder aufgegabelt und bereit gemacht für das absolute Highlight: Schnorcheln mit Walhaien!😍 Wauw… der friedliche Gepunktete Fisch zieht an uns vorbei und wir sehen ihn in seiner vollen Pracht! Mitschwimmen klappt teils gut, doch ein Flossenschlag des 8 Meter Exemplars bringt ihn natürlich viel schneller vorwärts als uns Schnorchler😅. Jedoch haben wir 8 mal die Möglichkeit, mit verschiedenen Walhaien zu schwimmen und jeder Schwumm ist wieder anders, jedes Tier reagiert anders auf die Begegnung, ist scheu und taucht ab oder zieht neugierig einen Kreis um uns Menschen oder schwimmt cool an uns vorbei, denn er ist es wegen seiner Grösse gewohnt, dass ihm alle anderen ausweichen.

Zurück auf dem Boot werden wir erneut überrascht: Die ersten gesichteten Buckelwale der Saison pusten in der Ferne das Wasser aus ihren Blaslöchern! Und wir sind dabei😍

Langsam fühle ich mich schon wie eine Meerjungfrau, als wir zum Abschluss erneut ins Wasser springen für den letzten Schnorchelgang am Ningaloo Riff, wo ich meinen ersten Clownfisch finde! Endlich, so lange habe ich bei jeder Anemone nach dem kleinen Nemo gesucht.😁 Ach herrje, jetzt habe ich mich komplett in den Erinnerungen der Tierbegegnungen verloren… dabei ist noch was unglaublich Schönes passiert: Ein Heiratsantrag eines Päärchens, das mit an Bord war. Völlig überraschend unterwasser vor dem Walhai mit plastifiziertem „Marry Me?“ Schild. Und sie hat natürlich ja gesagt😍 geflasht sind wir alle und feiern die Verlobung bei Musik und Kuchen.

Was für ein Tag!!!


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