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Bangkok/Krabi · The Beach und Massentourismus

Ich glaube bei kaum einem anderen Land waren meine Erwartungen so hoch wie bei Thailand. DAS Land für Backpacking-Neulinge und alljährliches Ferienziel von zahlreichen Urlaubern. Drehort von Hollywoodfilmen wie „The Beach“ und bekannt als „Das Land des Lächelns“.

Doch Liebe auf den ersten Blick war es leider nicht…


Bangkok

Unsere Reise beginnt in der Hauptstadt Bangkok. Zu Fuss entdeckt man so einiges und so machen wir uns auf den Weg durch die zahlreichen Gassen und Nebenstrassen. An jeder Ecke riecht es anders, mal unglaublich lecker nach irgendeinem Geköche, mal abgestanden wie auf einem Schrottplatz. Nach dem Intensivprogramm auf Java begleitet uns nach wie vor eine Müdigkeit. Unsere Sinne hingegen sind hellwach und die Stadt gefällt uns schon jetzt.

Wir landen plötzlich im Trubel eines Strassenmarkts und müssen uns beherrschen, nicht an jedem Stand zu halten und irgendwelche schönen Mitbringsel oder unnötigen Ramsch zu kaufen.

Als unsere Körper bei der drückenden Hitze der Grossstadt schon langsam den Geist aufgeben, werden wir kurzerhand von einem Thailänder zum Tuktuk-Fahren überredet. Der Preis von 80 Baht für 4 Personen (= ca. CHF 2.50) scheint uns mehr als günstig für diverse Halts und so quetschen wir uns in das kleine Fahrzeug.

Durch Abgaswolken hindurch fahren wir zum Tempel des lächelnden Buddhas. Drinnen wartet nebst der zufrieden dreinblickenden Goldstatue auch ein Thailänder, wir wissen nicht ob er Besucher oder Aufseher ist, der sofort mit uns zu quatschen beginnt. Ausser ein paar kurzen Antworten, woher wir seien oder wohin wir reisen, dominiert er das Gespräch und springt vom Geschwärme über sein Land zu guten Zahnärzten in der Umgebung und der Geschichte eines befreundeten Schweizer, der hierhin ausgewandert ist. Der thailändische Akzent im Englisch der Einheimischen hat mich sofort entzückt und so bringt das Land des Lächelns definitiv schon mal meine Mundwinkel nach oben.

Vor der grossen Anlage des Wat Pho Tempels flüchten wir vor dem plötzlichen Sturzregen in eine kleine überdachte Niesche. Zusammen mit etwa 10 anderen Leuten hüpfen wir auf dem kleinen Fleck umher, um den riesigen Kakerlaken, die nebst Ratten aus den überschwemmten Abflussrinnen flüchten, auszuweichen. Bis der Regen plötzlich, wie er angefangen hat, wieder verschwindet.

Im Wat Pho Tempel sehen wir unseren bisher grössten Buddha: 46 Meter lang und 15m hoch liegt er vor uns.

Den Tag lassen wir bei einem leckeren Pad Thai an einem Strassenstand auf der berühmten Khao San Road ausklingen. Experimentierfreudige Touristen, wie das Päärchen in unserer Gruppe, Adi + Ramona, probieren eins der in uns meist Ekelgefühle auslösenden Snacks:

Anschliessend stöbern wir durch die wunderschönen Stofftücher und handeln die Elefanten-Pluderhosen von umgerechnet CHF 3.50 auf 3.- hinunter.😂 Die Verwirrtheit mit dem Umrechnungskurs. 150 Baht klingen nach so viel, doch wenn wirs dann umrechnen, ist der Preis sogar unverhandelt schon sehr günstig für uns.

Wir sehnen uns nach Strand und Meer. Und obwohl dies für die letzten beiden Wochen auf Thailand bereits fix gebucht ist, lassen wir uns von einem Reisebüro um den Finger wickeln und schmeissen unsere Pläne über Bord. Kein Zugfahren mehr, Phetchaburi und Chumphon mit ihren Tempeln und Caves streichen wir und buchen spontan ein 4-tages Package für Krabi. Die Westküste, die wir eigentlich gar nicht auf dem Schirm hatten, da gemäss Recherchen Monsunzeit sei. Aber der Thailänder Lee, welcher uns die Reise verkauft, überzeugt uns. Die traumhaften Strandbilder in den Prospekten erledigen den Rest. Und so steigen wir am Folgetag, nach nur 2 Nächten in Bangkok, wieder ins Flugzeug. Auf nach:


Krabi

Bungalow 5 Minuten vom Strand entfernt! Was wollen wir mehr, haben wir uns gedacht. Leider kommt die Ernüchterung, als wir mit Badezeug bekleidet zum genannten Beach laufen. Er ist absolut nicht schön und das Baden gar nicht anmächelig! Der graue Himmel im Hintergrund ergänzt das Bild und enttäuscht entscheiden wir uns, gleich für den Folgetag auf eine der umliegenden Inseln zu fahren. Wo sind die Traumstrände mit den grün überwachsenen Felsen inmitten von klarem blauen oder mystisch grünen Wasser? Wo sind die niedlichen Longtail Holzboote, die Postkartenstrände, die einem glauben lassen, man sei im Paradies?

Die Werbeflyer zeigens: Auf Hong Island, Koh Phi Phi und co.. Per Speedboat buchen wir eine Tour auf Erstere.

Grosser Fehler, das Public Boat zu nehmen. Die ersten Stopps wären zwar Szenen wie an dem geheimen Strand, wo sich Leonardo di Caprio mit seinen Inselfreunden sonnt, jedoch müsste man dafür die zig anderen Boote, sowie Touristenhaufen wegradieren.

Gut gemeint fahren wir durch die Hong Lagoon, wo die kleinen Gruppen der Privatboote gemütlich und ungestört schwimmen und schnorcheln und wir eigentlich nur neidisch gleich wieder rausfahren zum letzten und längsten Stopp: Hong Beach.

Wir finden eine Ecke, die einer traumhaften Lagune gleicht und geniessen ein paar Minuten das ungestörte Schwimmen.

Nur kurz, denn schon trudelt die Masse in Schwimmwesten ein…😅 Das absolute Kontrastbild:

Das Bild überrascht uns eigentlich nicht, so beliebt wie Thailand für Touristen geworden ist, mussten wir wohl damit rechnen. Trotzdem schlummerte in uns noch die Hoffnung, es anders vorzufinden.

Wir geben nicht auf, laufen einige Meter weiter, schlängeln uns an einigen Felsen vorbei und siehe da: Unser unberührtes Fleckchen ist gefunden!😍

Eine gelungene Wendung des sonst leider eher enttäuschenden Tages. Als Abklingung stützen wir uns mal wieder auf eine Restaurant-Empfehlung von Tripadvisor und verschlingen das köstlichste Satay Chicken & Green Curry, das ich je gegessen habe!😍

Von der Hippie Bar aus geht es einige Lokale weiter auf einen Schlummertrunk ins Green House. Tolle Leute, netter Service, super Drinks & Wiederholungsbedarf am nächsten Tag!😊


Phi Phi Island

Für Anlauf Nummer 2 haben wir etwas tiefer ins Portemonnaie gegriffen und uns eine Privattour gebucht. Uuuund… Thailand wir sind verliebt! 😍 In die unglaublichen Felsen mitten im Wasser, die Traumstrände die wir vor dem Massenansturm für uns haben und sogar in die hungrigen Affen, vor denen wir ins Wasser flüchten.

Phi Phi Don, Monkey Beach, Viking Cave, Pileh Lagoon und Bamboo Island:

Badeurlaub to be continued…


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