Thailand, du machst es uns nicht leicht… von Krabi aus führen uns 4 Stunden Carfahrt und 2 Stunden auf der Fähre weg vom Festland, weg von der elefantenkopfförmigen Insel und rauf auf die erste Insel im Osten: Koh Phangan.
Trauminsel, Sonne bis beinahe zum Jahresende, Paradies auf Erden… so werden die Ostinseln von Thailand beschrieben. Und auch wir haben diese Worte und die weissen Traumstrände, die die Google Suchmaschine für Koh Phangan, Samui und Tao ausspuckt im Kopf, als wir 5min nach unserer Ankunft komplett verregnet werden.
Die Hoffnung bleibt und erfreut beziehen wir unser niedliches Bungalow direkt am Meer. Wirklich direkt! Wir sehen uns schon morgens hinausstürcheln und den ersten Schwumm des Tages machen.
Doch… Enttäuschung pur. Ein Sturm wütet! 4 Tage lang regnet und windet es beinahe nonstop! Die Sonne lässt sich kein einziges Mal blicken und das Meer scheint sich in dauerhaftem Ebbe-Zustand zu befinden. Mühevoll suchen wir niedliche Restaurants und Cafés, um wenigstens ein paar nette Bekanntschaften zu machen. Doch die Thailänder, denen wir begegnen, wirken auf uns eher lustlos und abweisend, als offen und dauerlächelnd. Hat der Tourismus hier schon zu viel kaputt gemacht oder sind unsere Erwartungen zu hoch? Wo finden wir den Inseltraum, der so viele zur Auswanderung getrieben hat?
Das Wetter ist definitiv ein ausschlaggebender Punkt. Nachgegoogle gibt Auskunft darüber, dass der Juni eigentlich eine ideale Reisezeit für Koh Phangan wäre. Trotzdem kann das Wetter unberechenbar sein und wir haben wohl genau einen tagelang andauernden Sturm erwischt.
Wir versuchen das Beste daraus zu machen und mieten uns schliesslich Roller, um die Insel auf zwei Rädern zu erkunden.
Während die Wassertropfen des letzten Regengusses noch von den Blättern tropfen, wandern wir entlang des Paeng Wasserfalls hinauf. Definitiv ein „Nature Trail“, wie das Schild besagt, denn wir wandern über Baumwurzeln und Steine, ziehen uns abenteuerlustig an Seilen hoch und geniessen schliesslich zuoberst die Aussicht auf Koh Phangans Westküste.
Dieses Naturerlebnis hat uns so gefallen, dass wir am nächsten Tag gleich noch einen Wasserfall besuchen: Den Paradise Waterfall. Da lässt nur schon der Name meine Augen aufleuchten. Vorhänge auf und der Blick gen Himmel zeigt leichte Sonnenstrahlen und lässt endlich mal wieder etwas Blau hervorscheinen. 😍 Endlich! Jetzt können wir richtig losstarten in unser Inselabenteuer.
Beim „Wasserfall“, was eher einem kleinen Rinnsal entspricht, können wir baden und uns wie Tarzan an einer Liane ins Wasser schwingen. Im Pool selbst knabbern uns kleine Fische abgestorbene Hautpartikel von den Füssen. Wie bei der neumodischen Touriattraktion, nur ganz in der freien Natur, anstatt im winzigen Aquarium.
Mit der neuerworbenen Unternehmenslust (definitiv wetterabhängig auf diesem Reiseziel) düsen wir zum Haad Gruad Beach, wo Bambushüttchen bis ins Meer hinaus führen und sich die grösste Schaukel der Insel befindet. Aber… totale Ebbe verdirbt das Bild und den Plan, im Meer schwimmen zu gehen, komplett. Ebbe und Flut… bereits auf den Gili Inseln ist mir die Macht dieses Mondanziehungs-Spektakels, welches wir auch nach mehreren Youtube Erklärungsvideos noch kaum komplett erklären können, aufgefallen. Doch hier machen es einem die meterlangen Sandbänke und Steine, die die meiste Zeit des Tages über sichtbar werden, nochmals bewusst.
Am Folgetag, welcher uns mit noch mehr Sonne begrüsst 😍 finden wir unseren perfekten Badestrand! Der Coral Bay (Haad Khom Beach) ist definitiv noch ein Geheimtipp. Über eine abenteuerlustige Strasse geht es hinauf und dann in die Bucht hinunter, wo uns schliesslich der absolut wunderschöne und beinahe einsame Sandstrand erwartet.
Der tiefe Wasserpegel macht das Meer zu einer wunderbaren Art Lagune mit teilweise korallen- & steinlosen Flecken.
Unter Kokosnusspalmen legen wir uns in den Schatten, amüsieren uns ab der Gesellschaft eines Hundes und machen, was wir eigentlich die ganze Woche lang schon machen wollten: Baden, sonnen, relaxen. Strandurlaub pur!
Ein wunderbarer Abschluss für Koh Phangan, mit der Hoffnung, dies auf Koh Samui so weiterführen zu können.
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