
Es ist noch gar nicht lange her, seit Natalie und ich einen Fotoausflug in die Aareschlucht gemacht haben. Wir haben gleich 2 Fliegen mit einer Klatsche geschlagen und uns nicht nur die Schlucht angeschaut, die schon lange auf meiner Swiss-Bucket-List stand, sondern den Ausflug für einen kleinen Foto-Exkurs genutzt. Natalie zeigte mir, wie man die besten Fotos von fliessendem Wasser und Wasserfällen hinkriegt (mit Langzeitbelichtung). Etwas, das mich schon lange interessierte.
Wegen einem kleinen Speicherkarten-Malheur, beschlossen wir, einen weiteren Ausflug in naher Zukunft zu machen.
Während einer Zugfahrt stich mir dann das Werbeplakat der BLS ins Auge:

Die Wasserfälle darauf reichten, um mich im Internet schlau zu machen und schliesslich auf unser nächstes Ausflugsziel zu stossen: Die Areuseschlucht (Gorges de l’Areuse) im Neuchâtel.
Der Kanton Bern und unsere Heimat Thun liegt unweit von der Westschweiz, dem französischen Teil der Schweiz, entfernt. Wir erreichen unser Ziel nach 1.5h Autofahrt, die wegen unserer Plappermäulchen wie im Flug vergehen :D.
Lange folgen wir den Anweisungen des Navis, bis wir uns schliesslich auf die Ausschilderung verlassen und Richtung Gorges de l’Areuse abbiegen. Wir folgen der Strasse und parkieren auf einem kleinen Kiesplatz kurz vor der Bahnstation „Champ du Moulin“. Die Wanderschilder zeigen in verschiedene Richtungen und nach kurzer Verwirrung, folgen wir dem Pfad hinunter, in die Richtung, in der man den Creux du Van in der Ferne erblickt. Den Grand Canyon der Schweiz von unten zu sehen ist mal eine andere Perspektive auf die Sehenswürdigkeit. Tatsächlich befinden wir uns im gleichnamigen Nationalpark, durch den auch die Schlucht verläuft.
Nach einer kleinen Brückenüberquerung folgen wir dem Fluss und befinden uns schon auf der Wanderroute durch die Areuseschlucht. Eine erneute Hitzewelle hat die Schweiz diese Woche heimgesucht und bei den sonnigen und sehr schwülen Temperaturen von 27 Grad, eignet sich die Schlucht mit ihren schattigen Plätzchen als idealer Ausflugsort.
Zu Beginn gleicht der Flussverlauf eher einem künstlich angelegtem Kanal. Hier befinden sich auch die Wasserfälle des Werbeplakats, wo wir erneut ein paar Aufnahmen mit Langzeitbelichtung ausprobieren. Je weiter man spaziert (wandern würden wir das dann doch nicht nennen), desto natürlicher wird die Landschaft. Umgefallene Bäume sind von Moos überwachsen und zieren das Flussbett. Das Wasser hat runde Löcher in einige Felsen erodiert und teilweise rötliche Farbtöne hervorgebracht. Ein schöner idyllischer Ort, an dem wir gerne mit einem mitgebrachten Picknick verweilen.
Für den weiteren Verlauf des Blogbeitrags lasse ich die Fotos der Fotografin Natalie Jacot für sich sprechen.










Fazit
Die Aureseschlucht ist ideal für einen gemütlichen Spaziergang, auf dem man viel Ruhe findet, da sich nicht viele Leute hierhin verirren und sich die wenigen Leute gut verteilen. Zwar gibt es spektakulärere Landschaften, doch für einen Abstecher in der Neuenburger Gegend lohnt sie sich allemal.
Ich würde den Ausflug all denen empfehlen, die die Hauptattraktion, den Creux du Van, ansteuern und sich vorher noch die Beine in einem schönen Wald vertreten möchten. Die Felswand kann man anschliessend gegen Sonnenuntergang besuchen, wo das Farbspiel am Himmel mit der Kulisse des Schweizer Grand Canyons am schönsten ist.
Dorthin wird es nächstes mal auch für mich gehen: Schön den Werbeplakaten nach 😛

