
Zu Sommerbeginn hin bekam ich die Gelegenheit, zusammen mit 3 Digitalen Nomaden im Berghaus Gurnigel zu übernachten. Ziel der Einladung war es, das Potenzial des Berghauses für Co-Working spaces zu überprüfen. Mit zunehmendem Aufkommen von Homeoffice Möglichkeiten ist auch die Nachfrage nach Co-Working Plätzen gestiegen. Wer bei dem Begriff Digitale Nomaden eher an einen Arbeitsplatz unter Palmen und mit dem Laptop in der Hängematte liegend denkt, dem ist wohl entgangen, dass auch in der Schweiz wunderschöne Plätze in der Natur liegen, um den perfekten Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit in purer Idylle zu finden.
Der Verein Digitale Nomaden Schweiz bemüht sich, diese Plätze zugänglich zu machen und damit auch den lokalen Tourismus und Schweizer Gasthäuser zu unterstützen. Als Multimedia Studentin und zumindest Potenzial für einen Jobbereich im digitalen Nomadentum, habe ich mich sehr geehrt gefühlt, als Begleitung in den Genuss der Vorzüge dieses Lifestyles gekommen zu sein.
Mit dem T5 Büsli meines Vaters, das mir über den Sommer 2020 einiges an Mobilitätsfreiheit geschenkt hat, ging es hoch zum Berghaus Gurnigel. Neben dem Restaurant befindet sich ein grosser Platz mit genügend Parkplätzen. An sonnigen Tagen sind diese vor allem von Motorradfahrern besetzt, denn der Pass ist beliebt für Ausflügler auf 2 Rädern. Die Grosse Terrasse lädt zum Sonnentanken ein und das freundliche Personal zaubert uns von Beginn an ein Lächeln ins Gesicht. Auch die Besitzer sind herzensgute Menschen und nehmen sich extra Zeit, uns das ganze Gebäude zu zeigen. Man erkennt schon noch, dass die Räumlichkeiten ursprünglich zur Militärnutzung dienten. Auch die Zimmer sind sehr schlicht gehalten. Die grossen Seminarräume und insbesondere die unverkennbare Aussicht auf die Gantrisch-Kette bieten jedoch Potenzial für Co-Working Plätze und mit einer Checkliste gehen wir die wichtigen Faktoren durch, die bei einer Einrichtung eines solchen digitalen Arbeitsplatzes wichtig wären.


Die 3 unverkennbaren Gipfel der Gantrisch-Kette wirken wie ein grünes Abbild der berühmten Gipfel Eiger, Mönch und Jungfrau. Weiter hinten verbindet sich die Landschaft mit dem Stockhorn, das ebenfalls zum Bergbild des Berner Oberlandes gehört. Die Landschaft lockt zum Wandern und am nächsten Morgen machen wir uns vom Berghaus aus auf den Weg zum Gantrischseeli.
Der See strahlt eine Ruhe aus und liegt wie ein kleines Juwel inmitten der Bergmassive. Umrahmt von Tannen, deren Nadeln sich im Blau spiegeln, befinden sich auch einige Holzbänke sowie Grillstellen um den See, zu denen es vor allem Familien mit kleinen Kindern verschlägt.





Am Abreisetag lockt es uns noch zu einem sehr touristischen Ort, zu dem ich mal wieder durch eine Werbeanzeige hingelockt werde (Marketingopfer ^^'). Auf dem Gäggersteg kann man den Wald erleben. Der Holzsteg schlängelt sich durch die Tannenspitzen hindurch und ist ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, da die Kinder auf dem Familienweg viel über die Biodiversität des Waldes lernen können. An diesem sonnigen Wochenendtag ist der Ort jedoch reichlich besucht und die Menschenmenge bringt ein leichtes Unbehagen mit sich, bedenkt man die aktuelle Lage. Wenn man mal in der Region ist, kann ich einen kleinen Spaziergang über diesen Steg jedoch wärmstens empfehlen, insbesondere bei guter Sicht, denn die weite Aussicht ist atemberaubend.




