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Schweiz · On a budget


Kann man eins der teuersten Länder der Welt überhaupt „on a budget“ bereisen? Die Schweiz liegt auf Platz 2, direkt hinter Bermuda. Auf das Städte-ranking schaffen es gleich 2 Städte auf die Top 10: Auf Platz 1 mit Zürich folgt Genf. Ein teurer Spass, dieser kleine und wunderschöne Flecken inmitten Europas.


Die Schweiz lässt sich definitiv nicht „Thailand-günstig“ bereisen. Wer das nun erwartet, den muss ich enttäuschen. Einen Batzen Geld musst du definitiv in die Hand nehmen. Doch glaube mir, die wunderschöne Landschaft ist jeden Rappen wert. Ich sage immer: In ein paar Jahren blicke ich zurück und habe nur noch die tollen Erinnerungen der Reise im Kopf. Das Geld, was ich dafür investiert habe, vermisse ich bis dann schon nicht mehr.


Trotzdem habe ich einige Tipps zusammengestellt, wie du das Meiste aus deinem Trip in mein Heimatland herausholen und dein Portemonnaie wenigstens ein wenig schonen kannst.


BEST OF SWITZERLAND

Um dich gleich etwas „Gluschtig“ zu machen und dir aufzuzeigen, dass sich eine Reise in die Schweiz lohnt, möchte ich auf meine Sammlung Schweiz – best of verlinken.

Nebst ein paar ganz ansehnlichen Bildern findest du in diesem Blogbeitrag eine interaktive Karte, die ich fortlaufend ergänze. Es ist eine Ansammlung meiner persönlichen Highlights & Empfehlungen aufgeteilt in bestimmte Kategorien wie Städte, Wasserfälle, Berge… Klick dich gerne mal durch =)


EIN PAAR BASICS

  • In der Schweiz gibt es 3 Hauptflughäfen. Der bekannteste und best vernetzte liegt in Zürich. Dann gibt es noch einen grossen in Genf und einen kleineren Flughafen in Basel. In Bern, Lugano, St. Gallen und Sion liegen zudem noch kleinere Flughäfen. Je nach Destination waren die Flüge ab Basel meist günstiger als ab Zürich. Es lohnt sich, alle 3 Flughäfen in die Reiseplanung miteinzubeziehen und zu vergleichen. Je nach Reiseroute lohnt sich evtl. auch ein Hinflug nach Zürich & Rückflug ab Genf (das Zugticket ZH -> Genf kostet manchmal mehr als ein Flugticket…)

  • Der Schweizer Franken ist eine sehr starke Währung, was für uns den Vorteil hat, dass es im Ausland immer günstiger oder wenn teuer dann immer noch im selben Preisniveau wie zu Hause ist. Im Vergleich: Das Verhältnis zum USD ist etwa 1:1. 1 EUR = 1.15 CHF (Stand September 2019).

  • Die gesetzliche Mehrwertsteuer ist eigentlich überall schon im Preis einberechnet.

  • In der Schweiz gilt es als Höflichkeitssymbol, in Gastronomiebetrieben (& bei Taxifahrten) Trinkgeld zu geben. Allerdings nicht wie z.B. in den USA 10-20% des Gesamtbetrags, sondern meist aufgerundete Beträge oder so um die 1-5 Franken. (Ich muss es wissen, als Servicekraft :)).


BUDGETTIPPS

Kommen wir nun zum Hauptpunkt dieses Blogbeitrags: Wie kann ich möglichst sparsam durch die Schweiz reisen?


ESSEN & TRINKEN

5-6 Franken für einen Kaffee oder ein Bier! 15.- für ein McDonald’s Menu und 8-12.- für einen Döner. Vorspeisen um die 10-15.- phu… ja die Schweiz ist teuer, besonders was das Auswärtsessen und Trinken angeht. Deswegen starten wir gleich mit meinen Tipps zu dieser Kategorie.

  • Spar dir unnötige Ausgaben für abgefülltes Wasser & trinke aus dem Hahn. Unser Wasser ist sehr sauber und köstlich zum trinken. An vielen öffentlichen Orten gibt es Brunnen, wo man seine Flasche wieder auffüllen kann.


  • Viele Restaurants bieten Suppen oder eine Tagessuppe an. Mit 5-8.- ist diese im Vergleich zu den restlichen Gerichten eher günstig. Unsere Suppen werden oft deftig gemacht und dazu wird Brot gereicht, was das Sättigungsgefühl unterstützt. Letzteres kann man meistens kostenlos nachbestellen.

  • Koche selbst. Mit einem Budget von etwa 75-100.- solltest du durch 1 Woche kommen. Für ein Essen im Restaurant inkl. Getränke sind schnell mal 25-35.- fällig.

  • Kaufe bei den Discountern ein. Am günstigsten sind Lidl & Aldi. Mehr verbreitet sind die Ketten Coop, Migros und Denner, wobei die Migros am günstigsten ist. Die Supermärkte bieten auch viele To-Go Mahlzeiten an. Von Sandwichs über warme Snacks bis hin zu Mikrowellengerichten und Salaten.

  • Kaufe Budget Produkte des jeweiligen Discounters. Bei der Migros ist das die Migros Budget Linie, bei Coop heisst sie Prix Garantie. Zu erkennen an der einheitlichen Optik.

  • Nutze Mittagsangebote und esse in Schul- & Büromensen. Die haben oft einen Fixpreis für ein komplettes Menü zwischen 10-15.-

  • Vermeide Speisen à Gewichtspreis. In Selbstbedienungsrestaurants gibt es oft die Möglichkeit, Speisen à Gewichtspreis zusammenzustellen. Die böse Preisüberraschung kommt meist an der Kasse.

  • Pizzerien und Asia-Takeways sind günstige Optionen für Auswärtsverpflegungen.

  • Kaufe „altes Brot„. Ein neues Konzept namens „ässbar“ hat sich in der Schweiz etabliert. Diese Läden verkaufen Brot, welches schon 1 Tag alt ist und weggeworfen werden würde. Zudem findest du hier auch krummes Gemüse, das es wegen seiner Optik nicht in die Ladenregale geschafft hat und zu günstigeren Preisen verkauft wird. Foodwaste vermeiden & Geld sparen – ein win-win Konzept.

  • Bleibe nüchtern und verzichte auf Alkohol. Ein Bier in einer Bar kostet 5-8.-. Wenn du trinken willst, dann kaufe dir die Flaschen bei Coop oder Denner (Migros bietet keinen Alkohol an, dafür gibt es die Tochtergesellschaft Denner).

  • Werde zum Vegetarier. Nein das soll dich jetzt nicht bekehren 😛 aber Fleisch ist in der Schweiz sehr teuer und sogar wir Einwohner reduzieren unseren Fleischkonsum vor allem auch aus Spargründen.


FREIZEITAKTIVITÄTEN

Wer in die Schweiz reist, der kommt vor allem wegen der wunderschönen Natur. Und Überraschung: Die gibt es gratis =D

  • Wenn du dich nicht vorm kühlen Nass scheust, schwimme in den wunderschönen Seen der Schweiz – davon haben wir zahlreiche und obschon einige kostenpflichtige Seebäder anbieten, findet sich an jedem See auch das ein oder andere gemütliche kostenlose Plätzchen.

Crestasee, Gelmersee, Caumasee (Sommer / Winter)

  • Lasse dich in einem Fluss treiben: Aare, Limmat, Rhein… Sie alle sind ein tolles und beliebtes Ausflugsziel im Sommer, ob mit Gummiboot oder aufblasbarem Fabelwesen, für alle ist was dabei. Vorsicht vor der Strömung!

  • Für gewisse Attraktionen wird eine Eintrittsgebühr verlangt (bsp. Blausee, Beatushöhlen). Doch einige der sehenswertesten Orte sind kostenlos, wie beispielsweise der Rheinfall (der grösste Wasserfall Europas) oder die Wasserfälle im Lauterbrunnental.

  • Die sehenswerten Altstädte der Schweizer Städte sind kostenlos und locken zu einem Spaziergang durch die fotogenen Gassen.

Die Berner Altstadt

  • Die Kapellbrücke in Luzern ist kostenlos, wie auch der Aufstieg zum Thunerschloss und dem Mittelalterschloss in Bellinzona – Bergpanorama und Seesicht inklusive.

  • In den Unterkünften und an den Touristenorten werden oftmals sogenannte Gästekarten ausgestellt. Diese ermöglichen kostenlose Gondelfahrten, Walking Tours, Muesumseintritte und weitere Aktivitäten. Ein Beispiel: Das Ticino Ticket: Es ermöglicht den Besuchern in Tessin eine kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb des Kantons.

  • Nehme an einer Free walking Tour teil. So erfährst du interessantes über die jeweilige Stadt, lernst Leute kennen und siehst die Hauptsehenswürdigkeiten. Die Touren sind kostenlos, am Ende ist lediglich ein Trinkgeld freundlich.


AUSFLUGSZIEL: DIE BERGWELT

Gehe wandern, bis dir beinahe die Füsse abfallen – denn dafür ist die Schweiz berühmt =D

Sicht auf das Matterhorn

  • Kaufe dir nur ein 1-way Ticket (hinauf) und wandere anschliessend hinunter.

  • Spare die Bergbahnkosten komplett und wandere hinauf und hinunter. Des Muskelkater wegens wirst du das wohl nicht täglich machen, doch einen Berg selbst zu erklimmen und sich die Aussicht richtig zu verdienen ist ein unbeschreibliches Gefühl! Online kannst du dich über die Wanderroute, die Dauer und den Schwierigkeitsgrad informieren und so deinen Tagesausflug planen.

Sicht auf das Matterhorn


TRANSPORT

In der Schweiz haben wir ein sehr gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz. Die Anreisen in die hintersten Ecken können zwar schnell mal massiv länger dauern als per Auto, doch ist dies sicherlich die günstigste Variante, um das Land zu erkunden.

  • Der Schweizer Tourismus bietet den sogenannten Travel Pass an. Am besten informierst du dich bereits vor deiner Reise über die Möglichkeiten, und ob dies für deine geplante Route die günstigste Option fürs herumreisen ist.

  • Prüfe deine Möglichkeiten auf ein Sparticket, ganz einfach auf das % Symbol in der SBB-App achten.

  • Rechne hoch, ob sich ein Halbtax-Ticket für dich lohnt. Die Tickets lassen sich für einzelne Monate oder gleich als Jahreskarte lösen. Wie der Name schon sagt, halbieren sich somit die Ticketkosten für Zug, Bus, Tram und Schifffahrten, sowie auch zahlreiche Gondeln & Bergbahnen. Der Preis dafür ist für unter 25 Jährige Erwachsene noch vergünstigt. Lasse dich am besten direkt bei der SBB beraten.

  • Hol dir ein Gratis-Fahrrad. In den Grossstädten wie Zürich, Bern, Genf, Neuchâtel, Zug und im Wallis gibt es Orte, an denen man sich kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr ein Fahrrad ausleihen kann. Das Konzept nennt sich „Schweiz rollt„. Informiere dich online über die Ausleihstation. Die in Zürich nennt sich zum Beispiel „Züri rollt“ und wird in den Sommermonaten (Mai – Oktober) betrieben. Vergiss deine ID und das Depot (CHF 20.-) nicht.

  • Lade dir die Offlinekarte von Google-Maps herunter um dich ohne Datenpaket orientieren zu können.

  • Nutze die benutzerfreundliche SBB-App der Schweizer Bundesbahn, um mit dem komplexen ÖV-Netz klar zu kommen.

  • Nutze BlaBlaCar, eine ride-sharing Plattform, durch die du bei anderen mitfahren kannst und dir die teuren Ticketkosten des öffentlichen Verkehrsnetz sparst.

  • Wenn’s mal ein Taxi sein soll, nutze Uber, was besonders in den Grossstädten sehr verbreitet ist und gerne genutzt wird. Die App ermöglicht die Bezahlung per Kreditkarte und für die Strecken gibt es Fixpreise (die zu den Rushhours jedoch ansteigen). Günstiger als herkömmliche Taxis ist diese Option allemal.


UNTERKÜNFTE

  • Die Jugendherbergen sind nicht so günstig wie Hostels in anderen Ländern. Für ein Bett in einem geteilten Schlafsaal bezahlst du schnell mal 35-50.-. Allerdings habe ich mir sagen lassen, dass der Standard dafür auch wesentlich höher ist als in anderen Ländern. Einige bieten zudem günstige Verpflegungsoptionen an & mit dem Kochen in der Gemeinschaftsküche sparst du sowieso einiges ein.

  • Probier’s mit Camping. In der Schweiz gibt es zahlreiche Campingplätze die mit 10.- pro Person oder 15.- inkl. Zelt sehr günstig sind. Überprüfe die Verfügbarkeit und deine Optionen unter folgenden Webseiten: www.tcs.ch, www.camping.ch, www.sccv.ch

Zelten im Maggiatal

  • Übernachte auf einem Bauernhof mit Agrotourismus Schweiz für nur 25-35.- pro Person inkl. Frühstück. Einige lassen dich sogar auf Heuballen übernachten – sofern du kein Allergiker bist, ein unvergessliches Erlebnis =D

  • Nutze Couchsurfing und übernachte kostenlos bei einem Einheimischen auf dem Sofa. Lerne so auch gleich Leute kennen und erfahre mehr über die lokale Kultur. Es empfiehlt sich, die Anfragen genug früh zu starten, da diese Art der Übernachtung sehr gefragt ist.

  • Nutze Hotelpunkte. Viele Plattformen bieten Rewardsysteme an – je mehr Buchungen desto höher dein Rang und günstiger die Buchungen.

  • Airbnb Optionen sind sicherlich immer noch günstiger als ein teures Hotelzimmer zu buchen. Besonders wenn ihr zu 2. oder in noch grösseren Gruppen reist. Einige Privatzimmer kosten um die 50.- pro Nacht. Durch 2 sind die 25.- pro Person sogar günstiger als ein Bett in einem Hostel dorm.

Bern

  • Bleibe länger an 1 Ort. Die Schweiz lässt sich gut von einer festen Basis aus erkunden. Da Unterkünfte günstiger werden, je länger man dort übernachtet, lohnt es sich, diese Option bei deiner Reiseplanung zu berücksichtigen.

  • Nächtige ausserhalb der Städte. Die Landschaft ist nicht nur schöner, du zahlst im Normalfall auch weniger für die Unterkunft und erreichst sowieso alles super mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln.


BEACHTE DIE SAISON

Reisen in der Nebensaison ist überall günstiger? In der Schweiz wohl minim. Trotzdem würde ich persönlich die Hochsaison in den Sommermonaten Juli/August als beste Reisezeit empfehlen. Bei schönem Wetter lässt es sich doch besser zu Fuss auf Erkundungstour gehen, womit du schon ein paar Transportmittelkosten sparst. Schwimmen, die Seen und Flüsse… Viel besser im Sommer! Mal ganz von den Wintersportpreisen abgesehen :o.

  • Überprüfe, ob die Wanderrouten und Ausflugsziele während deiner Reisezeit geöffnet sind.

Der Triftgletscher


PACKLISTE

Da ein grosser Budgetpunkt das selbst kochen ist, benötigst du:

  • Besteck

  • Tupperware (Aufbewahrungsbox)

  • Stofftasche zum Einkaufen

  • Stoffbeutel um Gemüse unverpackt einkaufen zu können

Wir sind das Land der Alpen. Du kannst die Schweiz nicht verlassen, ohne auf mind. 1 Gipfel gewesen zu sein. Deshalb:

  • Wanderschuhe

Der Gelmersee


Das Wetter bei uns ist unberechenbar. Mal ist es 1 Woche lang 30 Grad warm, die Woche darauf plötzlich nur noch 15 Grad! In der Höhe ist es sowieso kühler und auch am Abend kühlt es ab, sobald die Sonne weg ist.

  • Kleidung für jedes Wetter (Warme Pullis, Jäckchen)

  • Badezeug (im Sommer darfst du dir einen Sprung in die wunderschönen blauen Seen nicht entgehen lassen)

Wanderung auf den Niesen.


Die Schweiz ist das Land, wo Berge auf Seen treffen. Es scheint schon fast, als wäre die Natur zu schön um wahr zu sein. Dieses Land zu erkunden, bleibt dir definitiv eine unbezahlbare Erinnerung – egal mit welchem Reisebudget.

* Alle in diesem Beitrag erwähnten Firmen und Marken beruhen auf Empfehlungen und gelten als unbezahlte Werbung.

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