top of page
Header_Travelina.jpg
Logo_Travelina_2022.png

Melbourne · Grossstadtfeeling & Roadtrip Highlight

G’day und liebe Grüsse aus dem Land der Aussies. Beginn meiner allerersten Soloreise und das gleich am Popo der Welt, weit weg von zu Hause. Wieso auch nicht habe ich mir gedacht und werfe mich einfach mal ins kalte Wasser, um einen Monat lang die Ostküste Australiens zu bereisen. Denn anders als Bridget Jones, die sich in meinem Flugzeugfilm frustriert zum Lied „All by myself“ Wein nachschenkt, freue ich mich unglaublich darauf, mal ganz für mich alleine zu sein.


Nach dem ermüdenden 11 stündigen Flug von Honolulu nach Melbourne erwartet mich eine Busfahrt, um ins Zentrum der Stadt zu gelangen. Blick aus dem Fenster: eine sehr trockene Landschaft und ein Feld voll von – na was wohl – Kängurus! Ein riesiges Grinsen macht sich auf meinem Gesicht breit. Es sieht so normal aus, wie ein Feld voll von Kühen in der Schweiz, nur dass hier halt für mich viel exotischere Tiere leben.


In meinem Hostel stellt sich sogleich heraus, auf einer Reise alleine bist du nie alleine. Es stimmt tatsächlich, dass man unglaublich schnell in Kontakt mit Leuten kommt. Ich lerne meine Zimmergenossin Bente kennen. Die Holländerin war bereits an beinahe allen Orten Ostaustraliens und möchte ihre Reisekasse mit einem Job in Melbourne aufstocken.


Free walk tour

Am darauffolgenden Tag nehme ich an einer sogenannten free walk Tour teil. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine kostenlose Tour, bei der man zu Fuss das Zentrum von Melbourne erkundet und einige spannende Infos zu der Stadt erfährt. Ich muss zugeben, dass ich mit meinem Englisch ziemlich an meine Grenzen stosse, da der Guide (selbst ein Weltenbummler) einen sehr starken englischen Akzent hat. So kommt es, dass ich mehr mit dem Deutschen Hendrik am quatschen bin, aber einige tolle Fleckchen und die schöne Street Art von Melbourne entdecke und in den Genuss eines „Flat white ones“ komme, ein eigentlich stinknormaler Milchkaffee aber die Australier scheinen gerne neue Bezeichnungen zu kreieren 😁


Neue Bekanntschaft

Im Tram Richtung Strand erkundigt sich eine junge Frau bei dem hinter mir sitzenden Asiaten nach der Station, welche am nächsten beim Strand liegt. Kurzerhand quatsche ich sie an und hätte nicht damit gerechnet, dass dies gleich der Beginn einer neuen Freundschaft wird 😊 Die 26 jährige Lauren aus London hat 10 Monate in Hongkong gearbeitet und bereist nun für 1 Woche Neuseeland und 2 Wochen lang Australien. Da sie ihre neuen Bekanntschaften aus dem Hostel verpasst hat, kommt es dazu, dass wir uns beide ein Fahrrad mieten und den Strand von St. Kilda entlangfahren.

Völlig ausgehungert gehen wir anschliessend zur Lygon Street, auf der sich ein Restaurant nach dem anderen befindet (vor allem italienische, mmmh 😊) und ich esse die beste Portion Spaghetti Pesto Rosso, die ich je in meinem Leben gehabt habe! Wer hätte gedacht, dass Brokkoli, Spinat und eine Art Chinakohl so gut dazu schmecken würden? Das Shakahari Vegetarian Restaurant hat damit definitiv einen Volltreffer gelandet!


Der 7. März

Na was ist an diesem Tag? … Mein Geburtstag! Juhui 😄 es ist nicht so, dass mir dieser Tag nun speziell extrem super wichtig ist. Denn ganz ehrlich, derzeit ist jeder Tag besser als eine Geburtstagsfeier mit anschliessendem Katertag, denn ich lebe wirklich meinen Traum von einer Weltreise ☺️ und ich kann tun und lassen was ich will. Heute ist mir nach Strand und nach insgesamt etwa 2-3 Stunden laufen, da ich zuerst den Trams aus dem Weg gehe und dann bei einer falschen Endstation lande (East Brighton ist nicht gleich Brighton Beach 😅), erreiche ich schliesslich den eben genannten Strand mit seinen niedlichen bunten Häuschen. Einfach die Seele baumeln lassen, mir einen Sonnenbrand auf dem Rücken einfangen, da dieser offensichtlich schwierig einzucremen ist so alleine und meinen Füssen anschliessend noch einen 6km Spaziergang am Meer entlang zumuten.


Die Great Ocean Road

Der Tag ist da, auf den ich mich so gefreut habe und vor dem ich Angst hatte, ihn alleine starten zu müssen. Gemeinsam mit meiner neuen Freundin Lauren möchte ich 2 Tage lang die berühmte Great Ocean Road entlangfahren.

Auf dem Weg zum Treffpunkt winkt mich eine nebenan fahrende Frau in einem grossen Van zu sich und fragt, ob sie mich bis zum Bahnhof mitnehmen kann. Noch so gerne, denn auf meinem Rücken drückt das Gewicht des grossen Backpacks. Fernanda aus Brasilien ist selber schon so oft mit dem Backpack gereist, dass sie das Gefühl nur zu gut kennt und bei meinem Anblick nicht anders konnte, als mich aufzugabeln. Tatsächlich ist sie gerade mit ihrem kompletten zu Hause unterwegs, denn sie lebt in diesem Van, um Mietkosten zu sparen und überall rumreisen zu können – wie cool! 😃 zu schade, dass die 30min Fussweg zum Bahnhof in nur 5min Fahrtweg vorbei sind, aber danke, für diesen wunderbaren Start in den Tag 😊.

Lauren, die zwar selbst noch keinen Führerschein besitzt, hilft mir mit dem Linksverkehr klar zu kommen.  Wir sind überwältigt von der wunderschönen Küstenstrasse im Südosten Australiens und die Stimmung ist super – wir sind einfach auf einer Wellenlänge 😊

Nach einem Essensstopp im niedlichen Städtchen Lorne, geniessen wir den atemberaubenden Sonnenuntergang bei den 12 Aposteln.

Die Great Ocean Road ist definitiv ein absolutes Highlight, wenn man nach Melbourne kommt. So kommt es, dass wir unsere Pläne über den Haufen werfen und einige Umbuchungen später einen kompletten Tag anhängen.

Von Apollo Bay aus machen wir uns auf den Weg zum Marriners Lookout und entdecken anschliessend unseren ersten Koalabären beim Cape Otway Nationalpark.

Es ist so interessant, wie vielseitig die Landschaft ist und wie schnell sie sich teilweise plötzlich ändert. Die vielen unterschiedlichen Felsformationen, die sich über Millionen von Jahren hinweg aufgrund der Verwitterung vom Festland abgetrennt haben, sind extrem eindrücklich und wir können kaum aufhören, an den zahlreichen Aussichtspunkten zu halten.

Das Wasser ist zwar eiskalt, jedoch bieten die zahlreichen Strände wunderbar die Möglichkeit, für einige Stunden eine Fahrpause einzulegen


In Port Campbell genehmigen wir uns einen Alcoholic Ice Tea, super lecker 😊 und wachen am nächsten Tag ausgeschlafen auf, um die Fahrt zurück nach Melbourne zu starten.

Am Abend schleichen wir uns in Laurens ehemaligen Hostel auf die Dachterrasse, bevor sich unsere Wege nach drei wirklich tollen Tagen leider trennen 🙁 wer weiss, vielleicht trifft man sich ja mal wieder. London steht jedenfalls sehr hoch auf meiner Bucket List… 😋


Geordie Shore Style

Ich erinnere mich, eine Zeit lang beinahe täglich den (sorry) Scheiss auf MTV geschaut zu haben. Darunter auch die Sendung Geordie Shore, bei der sich eine Gruppe von Engländer leichtbekleidet ständig betrinkt und irgendwelche Beziehungsdramen zu einer Serie zusammengeschnipselt werden.


Als ich mein neues Hostel betrete, fühle ich mich tatsächlich gerade wie in dieser Fernsehshow. Eine Gruppe von (zu sicher 90%) Engländer spielt gerade Bierpong. Erstmals überfordert von soviel Lärm, überredet mich mein Zimmergenosse schliesslich doch noch zu einer Runde Flip Cup und einem Becher Billigweisswein aus einem sogenannten “Goone“ Beutel. Die Stimmung scheint sehr ausgelassen und diese Engländer sind ja mal das pure Gegenteil von der entspannten Lauren. Und wer’s glaubt oder nicht, aber die einstige „Partymaus“ Selina ist irgendwo zwischen Schule und Weltreise verloren gegangen und so freue ich mich dann, dem Trubel zu entkommen und es mir in meinem Hochbett gemütlich zu machen, um ausgeschlafen zu meinem nächsten Ziel aufzubrechen: Sydney🤗


bottom of page